Ein Angebot des Der Evangelisch-reformierten Kirche Schweiz EKS ehemals Schweizerischen Evangelischen Kirchenbundes SEK.
Sind Gott und Allah derselbe oder nicht? Ist Jesus eine Erfindung der Christen? Kann man Sünden abstreifen wie ein T-Shirt? Und ist das Abendmahl wirklich der Leib Christi? Nicht nur verschiedene Konfessionen, auch unterschiedliche Religionen prägen heute das Zusammenleben in der modernen Grossstadt. Und verlangen Toleranz und Verständigung in ihren Grundsatzfragen. Urban Prayers unternimmt eine Reise durch die vielfältigen Glaubensorte Zürichs.
In umfangreicher Recherche und auf der Grundlage von Interviews befragt der Autor Björn Bicker sieben religiöse Gemeinschaften nach individuellen Traditionen, nach ihrer alltäglichen Realität und nach ihrer Sicht auf Zürich. Die einzelnen Bausteine trägt er zu einer Textfläche zusammen, die sich in den Aufführungen unter der Regie von Malte Jelden zu einem Gesamtszenario fügen. Die Gemeinden sind dabei Gastgeber und ihre Mitglieder – zusammen mit den Schauspielerinnen und Schauspielern des Theater Neumarkt – auch Akteure.
Ausgehend vom Theater Neumarkt entstehen so sieben Orte der Begegnung zwischen Menschen unterschiedlichster Religionen. So unterschiedlich die Religionen und Religionsgemeinschaften sind, so unterschiedlich werden sich auch die Aufführungen zeigen. Über den Ausgangstext von Urban Prayers entsteht an jedem Spielort gemeinsam mit den Gemeindevertreterinnen und Gemeindevertretern ein eigenes Stück.
PfarrerInnen, Priester, Imame, Gemeindevorstände, Chöre, Jugendgruppen – sie alle wirken mit. Sie beteiligen sich an Führungen, Performances und Lectures, bei Musik und Diskussionen geben sie jedem Ort und jeder Veranstaltung ihr eigenes Gesicht.
Glauben geht auch durch den Magen; gemeinsames Essen und Trinken gehören selbstverständlich dazu. Ebenso wie Gesang und Musik. Zum Abschluss lädt das Theater Neumarkt zur Urban Prayers Convention. Die festliche Zusammenkunft ist Ausdruck des Austausches zwischen dem Theater, dem Verein «500 Jahre Zürcher Reformation» und allen Partnern. Vorträge, Diskussionen, Erlebnisberichte oder auch ein Redemarathon bilden den konzertierten Schlusspunkt einer Reise durch die Glaubensorte der Stadt.