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Fresken der Stiftsbibliothek

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Datum: 
Sonntag, 5. November 2017, 0.00
Veranstaltungsort: 
Stiftsbibliothek, Barocksaal
Stiftsbezirk
9000 St.Gallen
Schweiz
Veranstaltungsart: 
Referat
Veranstalter: 
Stiftsbibliothek St.Gallen

Das Programm der Fresken Joseph Wannenmachers (1762/63) wurde wohl von Abt Cölestin Gugger entworfen. Sie dokumentieren die Aufklärung und sind Zeichen einer frühen ökumenischen Gesinnung. Die Decke zeigt die Konzilien von Nizäa (325), Kon-stantinopel (381), Ephesus (431) und Chalzedon (451), jene Kirchenversammlungen, die die für die meisten christlichen Konfessionen grundlegenden Dogmen festlegten: das Dogma von der Trinität und die Zweinaturenlehre. Bereits Vadian betrachtete diese Kon-zilsentscheidungen als zentral und unaufgebbar, weshalb er jene Zeit das Goldene Zeit-alter der Christentumsgeschichte nannte. Im 17. Jahrhundert prägte der lutherische The-ologe Georg Calixt den Ausdruck „consensus antiquitatis“ bzw. „consensus quinquesae-cularis“. Die christlichen Kirchen seien ursprünglich in den wesentlichen Glaubensaussa-gen einig gewesen. Die Bilder der Stiftsbibliothek veranschaulichen diese These.

Dokumente der Aufklärung und der Ökumene. Führung in der Stiftsbibliothek, mit Pfarrer Dr. theol. Frank Jehle, ehemaliger evangelischer Seelsorger und Dozent an der Universität St. Gallen. Besammlung beim Kloster Bistro.

Referate um 14.00 Uhr und 16.45 Uhr, koordiniert mit dem Stadthaus, Dauer rund 30 Minuten.