Religiöse Reformen und Revolution
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Religiös motivierte Reformbewegungen und gesamtgesellschaftliche Umgestaltungen sind eng miteinander verbunden. Und wie immer bei aufeinander bezogenen Prozessen stellt sich die Huhn-Ei-Frage: Stehen am Anfang allgemeine Umbrüche, die sich sekundär auf das Glaubensleben auswirken? Oder beginnt alles mit einer geistlich-spirituellen Erneuerung, die in der Folge weit über ihren ursprünglichen Kontext hinaus einen politischen und gesellschaftlichen Veränderungsschub auslöst? Auch wenn die Frage nach den Anfangsursachen häufig nicht abschliessend zu klären ist, so ist bei revolutionären Umbrüchen doch immer wieder die Wechselwirkung von profan-politischen Aspekten und spirituell-religiösen Fragestellungen feststellbar.
Vor dem Hintergrund des 500-Jahr-Jubiläums der Reformation wird die Vorlesung vor- und nachreformatorische Glaubenserneuerungen sowie nicht-christliche Religionsreformen vorstellen und dabei ihre nachhaltigen Auswirkungen beleuchten und zur Diskussion stellen.
20. September 2017: Täufer und Mennoniten
27. September 2017: Iranische Revolution
4. Oktober 2017: Zisterzienser
11. Oktober 2017: Neolithische Revolution
18. Oktober 2017: Aton-Revolution unter Pharao Amenophis IV.
25. Oktober 2017: 2. Vatikanisches Konzil
8. November 2017: 1. Vatikanisches Konzil
Dozent: Pfarrer Markus Anker, Evangelischer Seelsorger an der Universität St.Gallen